Medikamentöse Therapie bei Uveitis

Grundlage jeder Therapieentscheidung ist die Unterscheidung zwischen einer infektiösen bzw. einer nicht-infektiösen Ursache. Liegt der Uveitis eine Infektion zugrunde oder gibt es einen hochgradigen Verdacht in diese Richtung, besteht die primäre Therapie in der Bekämpfung des Erregers, z.B. anti-herpetische Therapie bei Herpes oder Antibiotika-Therapie bei einer Toxoplasmose-Infektion des Auges, begleitet von einer anti-entzündlichen Therapie um die überschiessende Entzündungsreaktion abzufangen.  Handelt es sich um eine primär immunologisch-verursachte Uveitis (im Rahmen einer systemischen Autoimmunerkrankung oder lokalisiert/isoliert am Auge) wird hingegen primär anti-entzündlich behandelt. Hier steht ein grosses Repertoire an Medikamenten zur Verfügung. Einerseits Kortikosteroide (Kortison), andererseits immunmodulierende Medikamente (konventionell-synthetische und biologische krankheitsmodifizierende anti-rheumatische Medikamente). Je nach Entzündungslokalisation, Schweregrad der Entzündung und bereits vorliegender Komplikationen werden wir mit Ihnen eine individuelle Therapie-Strategie erarbeiten, und diese im Erkrankungsverlauf auch entsprechend anpassen.